CDU-Kreistagsfraktion an der Gewerblichen Schule Dillenburg

Für Erhalt der Friseur- und Zerspanungsmechaniker-Ausbildung

Zu einem kurzfristig anberaumten Besuch waren Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion in den Gewerblichen Schulen Dillenburg, um sich von Schulleiter Jonas Dormagen, Personalrat und Schulleitungsteam über die aktuellen Pläne des Kreises informieren zu lassen. Auf Unionsseite waren dabei CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, Jörg Michael Müller MdL, Frank Steinraths MdL sowie die Kreisbeigeordnete Kerstin Hardt El Ansari und Fraktionsgeschäftsführerin Nicole Petersen. Alle Beteiligten machten deutlich, dass bei Wegfall der genannten Ausbildungsmöglichkeiten perspektivisch auch weniger Lehrlinge ausgebildet werden. Dies sei eine Erfahrung, die man in den letzten Jahren durch Schülerzahlen belegen könne. Planungen eine bestimmte Zahl von Schülern von A nach B zu umzusiedeln, funktioniere in der Praxis nicht, da die Schüler die Angebote dann nicht mehr annehmen. Daher sei es wichtig, darüber waren sich alle Beteiligten einig, alles dazu beizutragen, Ausbildungsberufe vor Ort zu beschulen. Dazu gehören aktuell die Friseure, wie auch die Zerspanungsmechaniker. Die Landtagsabgeordneten Jörg Michael Müller und Frank Steinraths berichteten, bereits in der vergangenen Woche mit verschiedenen Stellen, so auch in einem Gespräch mit dem Kultusminister, das Problem angesprochen zu haben. Für die CDU, so Irmer, sei unverständlich, dass der Kreis zwei Tage vor Weihnachten ein Schreiben an die Schule geschickt habe, in dem die Schule über die Kreisüberlegungen informiert habe. Eingang bei den Verantwortlichen sei der 2. Januar gewesen, die Stellungnahme jedoch solle bis Anfang Februar erfolgen. Das sei kein seriöser Stil und auch zeitlich nicht notwendig, da die Berufsschulreform „Zukunftsfähige Berufsschule“ erstmalig im Schuljahr 2025/2026 in Kraft tritt, sodass überhaupt keine eilige Handlungsnotwendigkeit besteht. Abgesehen davon, so Irmer, dass diese Reform Defizite aufweist, weil beispielsweise zu wenig Rücksicht genommen wird auf die Ausbildung von affinen Berufen biete dieses Konzept auch zu wenig Möglichkeiten flexibler schulinterner Einsatzmöglichkeiten von Pädagogen. Man werde einerseits auf der Landesebene, so die MdLs Müller und Steinraths, nochmals tätig werden, andererseits werde die CDU-Kreistagsfraktion in einem Dringlichkeitsantrag im Kreistag beantragen, die Entscheidung auszusetzen und Betrieben die Chance zu geben verstärkt und gezielt, um Lehrlinge zu werben. Unabhängig davon wolle man in Form eines runden Tisches, zu dem die Union auffordere, den Beteiligten die Gelegenheit geben miteinander ins Gespräch zu kommen. Es sei indiskutabel, so die Vertreter der CDU, dass Gesamtpersonalrat, Schulpersonalrat, Gesamtkonferenz und andere mehr letzten Endes aus der Zeitung von solchen Überlegungen des Kreises erfahren. Kommunikation sieht anders aus, Einbindung der Betroffenen ebenfalls. Es mache daher Sinn, wenn der Schuldezernent die Beteiligten zu einer gemeinsamen Runde einlade, um auch eventuell nach Kompromissmöglichkeiten zu suchen. Ziel muss es sein, dass die an die Friseurausbildung gekoppelte Berufsschulausbildung sowohl in Wetzlar als auch in Dillenburg weiterhin angeboten werden soll. Es lägen Vorschläge, über die zu beraten seien bereits vor. Ein Gespräch darüber funktioniere jedoch nur in einem gemeinsamen Gespräch. Dormagen beton, das oberste Ziel muss es sein, eine möglichst große Zahl von Ausbildungsberufen dem Lahn-Dill-Kreis zu erhalten. Die Zeit bis die neuen Regularen greifen, sollten alle Beteiligte wie Ausbildungsbetriebe, Schulträger, Kammern und Schulen dazu nutzen, die Planbarkeit von Ausbildung im konsensualen Miteinander zu gestalten, um den Standort Lahn-Dill zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Firmen zu gewährleisten. Ferner sollten alle Chancen, die sich bieten, konsequent genutzt werden. So werden beispielsweise zwei neu geschaffene Landesfachklassen an den Gewerblichen Schulen seit dem aktuellen Schuljahr beschult. Dies sei Novum für die Schule, so Jonas Dormagen.